TAVOLATA, Ausstellung von Studierendenarbeiten

Locations

Postsparkasse, GCP - Georg-Coch-Platz 2, 1010 Wien Floor 1, Department of Digitale Kunst
Ground Floor, Storage Room at the Women’s Bathroom (Kiarer Kristler)

Margo Dubovska

To the one I was not let to become

to the one I was not let to become zeichnet einen nicht-linearen Prozess der Heilung und Kriegstrauma-Bewältigung nach: Persönliche Erfahrungen im Umgang mit Wut, Trauer, Verlust und Verzweiflung werden in eine aus Kunsthaar geflochtene Trauerkette übersetzt. Das Haar stammt aus der Installation I will find myself waiting (2022). Die Arbeit, jemandem gewidmet, der möglicherweise (nicht) existiert, ist in einer Technik hergestellt, die zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert verwendet wurde, um Trauerschmuck aus den Haarlocken von Verstorbenen (und geliebten) Menschen herzustellen.

Element Lee

FOLDING SCREEN

Das Wort “screen” hat im Englischen mehrere Bedeutungen. Erstens eine feste oder bewegliche aufrechte Trennwand, die zur Unterteilung eines Raums, zum Schutz vor Zugluft, Hitze oder Licht oder zum Verbergen oder zur Wahrung der Privatsphäre verwendet wird. Zweitens ein flaches Tableau oder ein Bereich auf einem elektronischen Gerät wie einem Fernseher, Computer oder Smartphone, auf dem Bilder und Daten angezeigt werden.

In dieser Arbeit werden beide Bedeutungen verwendet, denn FOLDING SCREEN hat die Form einer traditionellen Faltwand und die Farbigkeit eines elektrischen LCD-Bildschirms. Es geht um die Ästhetik der Maßstäbe. Von Partikeln bis hin zu Himmelskörpern, und wir, die Menschen, leben dazwischen.

Isidor Forster

DiscForce

Das Projekt DiscForce erforscht die Ästhetik und das Design großer Versandunternehmen aus einer neuen Perspektive, indem es Versandkartons als Installationen inszeniert, um auf die Allgegenwärtigkeit und Symbolik von Versandverpackungsmaterialien in unserer Konsumgesellschaft hinzuweisen. Das Projekt hinterfragt kritisch die Präsenz und Wirkung von Logos und Designsprache großer Online-Handelsketten und setzt kreative Interventionen, um neue Perspektiven zu schaffen.

Lea Gander

Bruxismus: Synaptic Warfare

Die Installation Bruxism: Synaptic Warfare (2024) erforscht die Landschaften der unterbewussten Welten und Wünsche. Eine Wolke, normalerweise nicht greifbar, ist hier reflektierende Oberfläche, bereit jene Schichten zu durchdringen, die die wahre Natur der Träume verdecken, und sie der materiellen Welt näher zu bringen. Sehnsüchte, wie der Wunsch, in einem anderen Körper spazieren zu gehen, werden auf einem Display visualisiert. Was normalerweise als Kanal nach außen dient, wird zu einem Tunnel nach innen. Im physischen Raum schwebend, agiert die Skulptur als materielle Manifestation und als Portal. Gleichzeitig symbolisiert sie den Bewusstseinsstrom der anderen, den wir nie vollständig wahrnehmen können, und erinnert uns an die Allgegenwart des Todes und an unsere Nähe zum Tod und zu verstorbenen geliebten Wesen in unterbewussten Zuständen und Realitäten.

Lea Gander & Matthias Sanoll

1/2/1

Das Projekt 1/2/1 ist ein soziales Experiment, das die Grenzen zwischen Kunst, Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen verschwimmen lässt. Durch die gemeinsame Gestaltung der Teppich-Sprechblase wird ein Raum für Selbstreflexion, Empathie und Verbindung geschaffen, der über die Grenzen der physischen Gemeinsamkeit hinausreicht.

Zita Kayser

Sound of Scrolling

Im Zentrum der Installation steht ein Smartphone, welches von einem Stylus gesteuert wird. Der Stylus ist angebracht an einem Rotationsmotor und kann das Smartphone somit nur entlang einer Achse (vertikal) bedienen. Monoton scrollt er das unendliche Instagram Feed hinab. Ein optischer Tonabnehmer übersetzt den gezeigten Content in ein akustisches Signal.

Kiarer Kristler

Se mio nonno c’aveva tre palle era ‘n flipper

Spekulativer Leistungssport

320 Kalorien werden täglich allein durch Denken verbrannt. Jetzt stell dir vor, du denkst mehr, hebst diese Gedanken über deinen Kopf, treibst sie weiter, über jede vernünftige Grenze hinaus. Gratuliere, du bist jetzt ein akademischer GymBro! Dein Gehirn ist Dein größter Muskel, der an der Schnittstelle von Philosophien, -ismen, -ismen und -ologien flippt.

David Obradović

475 km bis nach Jasenovac

Das Steinblumen-Denkmal an der kroatisch-bosnischen Grenze in Jasenovac erinnert an hunderttausende Opfer, die während des Zweiten Weltkriegs im Zwangsarbeits- und Vernichtungslager Jasenovac hingerichtet wurden. Nach dem Zerfall Jugoslawiens war die Gedenkstätte Schauplatz von Konflikten und politischen Kontroversen in Kroatien, Bosnien und Serbien. Seine Geschichte wird bis heute politisch diskutiert und instrumentalisiert.

David Obradović richtet seine Aufmerksamkeit auf die Konstruktion und die Bedeutung des Monuments, um sich an seine persönliche Geschichte zu erinnern und, wie der Spomenik*, eine Identität in einer neuen Welt zu finden. Die Installation reagiert auf den räumlichen und kulturellen Unterschied zwischen Wien und dem Balkan und verbindet Kindheitserinnerungen mit der heutigen Wahrnehmung.

*Kroatisch/Bosnisch/Serbisch für Denkmal

Rage

Pseudomorphia

Drei eiförmige Objekte sitzen in einem Nest auf dem Boden. In ihnen befinden sich drei außergewöhnliche Lebewesen - ein Bärtierchen, ein Pseudoskorpion und eine Lithobiomorpha. Ihr Blickwinkel ist eine verschwommene Vision der Welt, von innen nach außen, und unser Blick, von außen nach innen, ist ebenso verschwommen. Die Schale, in der sie leben, besteht aus einem organischen Gel, das aus verschiedenen Algenarten gewonnen ist, schnell zerfällt und nach kurzer Zeit keine Spuren mehr hinterlässt. Die Lebewesen im Inneren bestehen aus gehärtetem Harz, einem Material, das entwickelt wurde, um den natürlichen atmosphärischen Bedingungen zu widerstehen. Die gefälschten archäologischen Funde stellen die Überreste der scheinbar endlosen Kunststoffproduktion dar. Die Objekte wurden in Zusammenarbeit zwischen dem BioArt Lab und dem 3D-Druck-Lab der Klasse Digitale Kunst hergestellt.

Matthias Sanoll

Feedbackschleife

Eine Tonscheibe, die anstelle einer traditionellen Vinylplatte in einem Plattenspieler verwendet wird, trägt die Spuren ihrer eigenen Entstehung und verkörpert die Idee der natürlichen Unvollkommenheit und des ständigen Wandels. Das eingebaute Overhead-Mikrofon erfasst die raue Textur des Tons und verstärkt sie durch einen Verstärker, der sich im Gehäuse befindet. Mit jeder Umdrehung der Tonscheibe erfasst das Mikrofon die Schallwellen des Lautsprechers, verstärkt den Klang und erzeugt eine in sich verstärkende Rückkopplung. Die auditive Tonskulptur Feedbackschleife symbolisiert den ständigen Austausch von Ideen und Meinungen. Sie steht für den Prozess des Hörens und Reagierens, der für Wachstum und Entwicklung von individuellen und kollektiven Perspektiven entscheidend ist.

Moritz Wunderwald

No Horse Zone

Eine autobiografisch ungenaue Abfolge von Ereignissen, die mit wunden, nicht blinzelnden, rastlos dissoziierenden Augen beobachtet wird, während geisterhafte Verwandtschaft in den Vorzeichen lauert. Selbst in der deprimierenden Beständigkeit eines schimmeligen Gehöfts in einer dem Untergang geweihten und feindseligen Ebene zwischen dem nebligen Wald und dem verrottenden Riesenrad, in den Fieberträumen und Albträumen, kann ein winziger Funke nicht ausgelöscht werden. Stellen Sie sich vor – haben Sie schon einmal geträumt, dass Sie, ähm, dass Sie, Sie hätten, Sie würden, Sie könnten alles tun? Die Erlösung kommt – wenn man nie aufgibt.

Kiarer Kristler

minCULpOp

Wenn Sie eine rechte italienische Politiker*in sind, ist diese Playlist wahrscheinlich genau das Richtige für Sie.

Margo Dubovska

Margo Dubovska

Element Lee

Element Lee

Isidor Forster

Isidor Forster

Isidor Forster

Isidor Forster

LeaGander

LeaGander

Gander & Sanoll

Gander & Sanoll

Zita Kayser

Zita Kayser

Kiarer Kristler

Kiarer Kristler

Kiarer Kristler

Kiarer Kristler

David Obradovic

David Obradovic

Matthias Sanoll

Matthias Sanoll

the Futile Corporation

the Futile Corporation